Der Universität der Zukunft kommt im Gesamtgefüge unserer Gesellschaft eine immer wichtiger werdende Position an den Schnittstellen Bildung und Arbeit sowie Forschung und Innovation zu. Durch eine deutlich komplexer gewordene Arbeitswelt in einer hochtechnisierten Gesellschaft und dadurch bedingt kürzer werdende Innovationszyklen gewinnen die folgenden Aufgaben gerade auch für eine Universität vermehrt an Bedeutung:
→ 1. die Nutzbarmachung von Grundlagenforschung,
→ 2. die Kooperation von anwendungsorientierter Forschung und Wirtschaft, und
→ 3. die Vernetzung von Studium und Arbeitswelt.
Um diesen Aufgaben auf Dauer gerecht werden zu können, muss universitäre Grundlagen- und Spitzenforschung noch interdisziplinärer werden. Darüber hinaus ist eine intensive (oft regional geprägte) Kooperation mit außeruniversitären Forschungs- und Wirtschaftspartnern sowie, wenn möglich, forschungsintensiven Bereichen in Fachhochschulen unerlässlich.
Eine Reihe von Universitäten engagiert sich bereits jetzt aufgrund ihrer Gründungsgeschichte und wegen der Anforderungen interdisziplinär geprägter Spitzenforschung in sehr erfolgreichen regionalen Allianzen (wie beispielsweise viele der BMBF Spitzencluster unterstreichen). Um die Präsenz und vor allem die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung solcher von einer oder mehreren Universitäten geprägten universitären Allianz in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu verbessern, wollen die Mitglieder des zu gründenden Vereins ihre gemeinsamen Interessen noch stärker bündeln.
Vereinszweck
Zweck des Vereins ist die Wahrnehmung und Förderung der allgemeinen ideellen und strategischen Interessen der Mitglieder auf allen Gebieten der Bildung, der Wissenschaft, der Forschung sowie der Lehre. Der zu gründende Verein soll im Hinblick auf die spezifischen Interessen der Mitglieder insbesondere auf folgenden Feldern aktiv werden:
a) Interessenvertretung auf Bundes- und Länderebene sowie der Ebene der EU bei der Ausgestaltung von Förderprogrammen durch gezielte Kontaktpflege zu den entsprechenden Entscheidungstragenden sowie Unterstützer:innengruppen,
b) Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien, die an der Programmgestaltung von Maßnahmen zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre beteiligt sind,
c) Verstärkung der nationalen und internationalen Sichtbarkeit durch gemeinsames Auftreten bzgl. der Bedeutung der beteiligten Universitäten für die regionale Wirtschaftsentwicklung in Zeiten der Globalisierung,
d) wechselseitiger Austausch der Erfahrungen im Rahmen regionaler Strukturbildung durch Best-Practices,
e) Abstimmung von inhaltlichen Schwerpunkten zwischen den einzelnen Regionen soweit dies der vorgefundenen Struktur zuträglich bzw. deren Weiterentwicklung förderlich ist,
f) wechselseitige Unterstützung in formalen und strategischen Fragen bei der Antragstellung im Rahmen von Förderprogrammen des Bundes und der Länder sowie der EU zur Stärkung regionaler Verbünde.
Voraussetzungen für die Mitgliedschaft einer Universität in der
Universitätsallianz sind die folgenden Kriterien:
a) Spitzenforschung in ausgewählten und zukunftsträchtigen Profilbereichen, erkennbar beispielsweise an der Sprecher:innenrolle in mehreren koordinierten Programmen der DFG, Exzellenzclustern und/oder maßgebliche Beteiligung an einem BMBF Spitzencluster oder geisteswissenschaftlichen Exzellenzeinrichtungen wie den Käte Hamburger Kollegs sowie die Beteiligung exzellenter Wissenschaftler:innen an diesen Programmen, ausgewiesen beispielsweise durch Leibniz Preisträger:innen, Geförderte im Rahmen des Koselleck Programms, Humboldt-Professuren oder ERC Advanced Grants,
b) Kooperationsabkommen mit mindestens einem außeruniversitären Forschungsinstitut und dessen lokaler Präsenz,
c) Kooperationsabkommen mit Partner:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft,
d) wenn möglich, Kooperation mit einer in ausgesuchten forschungsintensiven Bereichen forschungsstarken Fachhochschule.
Diese Vereinbarung wird wirksam mit der Unterzeichnung durch alle Parteien. Alles Weitere wird durch die Satzung geregelt.